Geschlecht, Gesundheit und Medien - Call zur Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht 2022 veröffentlicht
Die diesjährige Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht findet von Mittwoch, den 5. Oktober bis Freitag, den 7. Oktober 2022 statt und wird an der Universität Augsburg von Prof. Dr. Susanne Kinnebrock, Dr. Cordula Nitsch und Jakob Hörtnagl ausgerichtet. Sie trägt den Titel „Geschlecht, Gesundheit und Medien“ und nimmt sowohl individuelle Medienpraktiken als auch gesellschaftliche, medial vermittelte Diskurse in den Blick. Im Zentrum sollen Theorien und Studien stehen, die die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für Umgang mit Gesundheitsfragen in und mit Medien zu bestimmen helfen. Abstracts können bis zum 31.03.2022 eingereicht werden.
Die Corona-Pandemie hat eindrücklich vor Augen geführt, welch große Bedeutung die intakte körperliche und psychische Gesundheit für das Leben von Menschen und die Stabilität von Gesellschaften haben. Medien kommt bei der Vermittlung von Gesundheitsthemen und der Ermöglichung eines gesunden Lebens in der Pandemie eine zentrale Rolle zu. Sie dienen dazu, die Bevölkerungen zu informieren und öffentliche Debatten zu tragen, Austausch zwischen Individuen zu ermöglichen oder als Technologien der Selbstsorge zu fungieren. Auch jenseits von Pandemien gewinnen ‚klassische‘ Massenmedien wie auch digitale Medien bzw. Medientechnologien bezüglich der Sichtbarkeit von Gesundheitsthemen, einer Auseinandersetzung mit ihnen und der Messung und Dokumentation des Befindens einzelner Subjekte an Bedeutung. Der Beschäftigung mit solchen Zusammenhängen trägt seit längerem die Gesundheitskommunikation Rechnung. Sie begleitet Chancen und Herausforderungen des Gesundheitshandelns individueller und institutioneller Akteur*innen kritisch und beleuchtet deren Medien- und Kommunikationsbezug. Dabei standen Gender-Bezüge bislang selten explizit im Mittelpunkt, obwohl Befunde auf unterschiedliche Praktiken und Betroffenheiten von Männern und Frauen verweisen. Dies überrascht sowohl mit Blick auf den Stand der Debatte in anderen Disziplinen (z. B. Gender-Medizin) als auch auf politische Zielsetzungen (z. B. Berichtspflichten dank EU-Gender-Mainstreaming) und auf zivilgesellschaftlichen Aktivismus (z. B. Frauengesundheitsbewegung, Gleichstellung von Transgender-Menschen). Diese Kontexte lassen eine intensivere Betrachtung von Geschlechterbezügen in der Medien- und Kommunikationswissenschaft erwarten. Die Tagung will an diesen Forschungsdesiderata anknüpfen und verschiedene Facetten des seelisch-körperlichen Wohlbefindens in Bezug zu Geschlecht (und anderen Diversitätskategorien) setzen. Dabei sollen vier Themenbereiche im Zentrum stehen, nämlich 1.) Medienpraktiken, 2.) mediale Debatten, 3.) Aktivismus und die Politisierung von Gesundheitsfragen und 4.) Methoden. Außerdem ist es möglich, Beiträge ohne thematischen Bezug für ein offenes Panel einzureichen. Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung geplant. Nach einem fakultativen Stadtrundgang wird sie am Mittwoch, den 5. Oktober 2022, abends mit einer Keynote von Prof. Dr. Ruth Müller, TMU School of Social Science and Technology, Technische Universität München und einem Get-together eröffnet und endet am Freitag, den 7. Oktober 2022, am frühen Nachmittag. Unterstützt wird sie vom Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung der Universität Augsburg.
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Hier kann der Call for Papers heruntergeladen werden:
Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht lädt zu Sonder-Panel für Promovierende und Master-Absolvent*innen auf diesjähriger Jahrestagung ein
Vorstellung der Beiträge im Programm der Tagung vom 22.-24. September in Magdeburg: Einreichungen bitte bis zum 09. Juli 2021
Du hast gerade Deine Masterarbeit abgeschlossen oder schreibst an einer Dissertation im Bereich der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung, Queer-Theory oder der inter- bzw. transkulturellen Kommunikation? Dann reiche gern Dein Abstract für das Sonder-Panel dieser Tagung ein, das sich explizit an Master-Absolvent*innen und Promovierende richtet!
Das Sonder-Panel ist Teil der Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppen Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht sowie Internationale und Interkulturelle Kommunikation und ist offen für alle Master-Absolvent*innen und Promovierende, die Einblicke in ihre Projekte geben und diese diskutieren möchten.
Deine Einreichung als Promovierende*r ist nicht an den Arbeitsstand Deines Projekts gebunden – Qualifikationsarbeiten, die noch ganz am Anfang stehen, sind ebenso willkommen wie jene, die bald abgeschlossen werden. Masterprojekte sollten weitgehend abgeschlossen sein. Damit steht das Panel auch Work-in-Progress-Präsentationen offen. Inhaltlich können, aber müssen sich die Vorträge nicht auf das Tagungsthema beziehen: Das Panel ist explizit nicht auf einen Themenschwerpunkt fokussiert.
Um einen besonders guten und konstruktiven Austausch zu ermöglichen, werden die Präsentator*innen akzeptierter Beiträge aus diesem Panel mit einer*m anderen Präsentator*in vor der Tagung in Kontakt gebracht. Wenn Deine Einreichung also angenommen wird, erklärst Du dich mit Deiner Vortragstätigkeit bereit, konstruktives Feedback für einen anderen Vortrag vorzubereiten und kannst auch für Dein Projekt mit ausführlicher Rückmeldung rechnen. Damit lernst Du gleichzeitig andere Wissenschaftler*innen aus Deinem Interessensbereich kennen und hast die Möglichkeit, Dich mit ihnen zu vernetzen.
Bitte sende Dein Abstract per E-Mail bis zum 09. Juli 2021 an Kathrin Müller (kathrin.mueller@uni-rostock.de), Corinna Peil (corinna.peil@sbg.ac.at) und Linda Siegel (linda.siegel@sbg.ac.at). Das Abstract sollte ca. 4000-6000 Zeichen lang sein und die Punkte Forschungsfrage/Problemstellung, theoretischer Hintergrund, ggf. Untersuchungsmaterial und Arbeitsstand umfassen. Bis Ende Juli 2021 werden wir über die Annahme der Beiträge informieren.
Für die Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht:
Dr. Kathrin Friederike Müller, Universität Rostock/CAIS NRW
Dr. Corinna Peil, Paris Lodron Universität Salzburg
Linda Siegel, M.A., Paris Lodron Universität Salzburg
Für die Fachgruppe Internationale und Interkulturelle Kommunikation:
Prof. Dr. Christine Horz, TH Köln
Dr. Giuliana Sorce, Eberhard Karls Universität Tübingen
Für das lokale Organisationsteam:
Prof. Dr. Elke Grittmann, Hochschule Magdeburg-Stendal
Prof. Dr. Jan Pinseler, Hochschule Magdeburg-Stendal
Elisabeth Klaus mit dem Teresa Award for the Advancement of Feminist Scholarship 2021 ausgezeichnet
Zentrale Rolle in der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung: Preis der ICA Feminist Scholarship Division 2021 für etablierte feministische Wissenschaftlerinnen geht an DGPuK-Mitglied
Elisabeth Klaus (Universität Salzburg) ist für ihre langjährige Arbeit auf dem Gebiet der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung mit dem Teresa Award for the Advancement of Feminist Scholarship 2021 ausgezeichnet worden. Er wird von der ICA Feminist Scholarship Division verliehen. Der Preis würdigt die Relevanz ihrer Arbeit für die internationale Community. Dazu zählen wegweisende theoretische Arbeiten zu Gender in der Kommunikationswissenschaft sowie zu Unterhaltung und Reality TV unter Einbezug kritischer Gesellschafts- und Kulturtheorien. Sie entwickelte darüber hinaus das Drei-Ebenen-Modell von Öffentlichkeit und forschte zur Geschichte von Frauen im Journalismus.
In der Aussendung der Feminist Scholarship Division wird Elisabeth Klaus herausragende Rolle für die Geschlechterforschung betont: "In presenting this award, the Teresa Committee recognizes the impact Elisabeth Klaus has made on the scholarship in media and gender, especially, in the European context. The judges praised her engagement with feminist scholarship spanning both theoretical and applied realms. Her ideas about equality, difference, deconstruction, public sphere, and gender studies in general propelled feminist scholarship forward. She also contributed to feminist work by initiating a network of feminist scholars, co-editing books, organizing conferences, being a member of juries, reviewing for countless journals, and mentoring new scholars."
Der Teresa Award würdigt die Arbeit von etablierten feministischen Wissenschaftlerinnen, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung, Reichweite und zum Einfluss der feministischen Wissenschaft in der Kommunikations- und/oder Medienwissenschaft geleistet haben.
Ehemalige und aktuelle Sprecherinnen der Fachgruppe "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht" haben Elisabeth Klaus als Preisträgerin des Teresa Award 2021 vorgeschlagen und ihre Nominierung nachdrücklich unterstützt. Der Preis wird im Rahmen einer virtuellen Feierstunde auf der diesjährigen ICA-Konferenz verliehen.
Die Fachgruppe "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht" gratuliert der Preisträgerin herzlich und freut sich, dass mit Elisabeth Klaus nicht nur eine hervorragende Wissenschaftlerin, sondern auch ein vielgeschätztes Mitglied der Community für diesen Preis ausgewählt wurde, das für viele Kolleg*innen eine große Inspiration ist.
Aktuelle Informationen zu den Fristen der Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht 2021
Verlängerung der Einreichungsfrist für den Call for Paper zur Jahrestagung der FG Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht (neue Deadline 15.04.2021) und Informationen zum Call für ein Nachwuchspanel
Die EInreichungsfrist für den Call zur Fachgruppentagung „Medien und Ungleichheiten. (Trans-)Nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität“ in Magdeburg (22. bis 24. September 2021) wird bis zum 15. April 2021 verlängert.
Den Call finden Sie unten.
Ein zweiter Call for Papers für ein offenes Panel für Nachwuchswissenschaftler:innen (Master- und Post-Doc-Niveau) ist in Vorbereitung und wird im April 2021 gesondert verschickt. In diesem Panel sollen Qualifikationsarbeiten und -projekte vorgestellt werden (auch Work in Progress).
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Hier können Sie den Call for Papers zur Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht 2021 in Magdeburg herunterladen.
Masterarbeitspreis kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung an Insa Miller (TU Braunschweig) verliehen
Inhaltsanalyse zur Repräsentation von Asexualität und Pride auf Twitter und Tumblr mit dem Titel „‘Retweet If You Support Asexuals‘. A Content Analysis of the Discourses Around Asexuality During Pride Month 2019 on Twitter and Tumblr“ ausgezeichnet
Insa Miller von der TU Braunschweig ist die Gewinnerin des 2020 von der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht erstmals ausgeschriebenen Masterarbeitspreises im Bereich der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung. Die Masterarbeit trägt den Titel „‘Retweet If You Support Asexuals‘. A Content Analysis of the Discourses Around Asexuality During Pride Month 2019 on Twitter and Tumblr“ und wurde von Prof. Monika Taddicken betreut. Elisabeth Klaus (Universität Salzburg), Giuliana Sorce (Universität Tübingen), Linda Siegel (Universität Salzburg) bildeten zusammen mit dem Sprecherinnenteam die Jury. Die Fachgruppe gratuliert sehr herzlich zu diesem verdienten Erfolg und freut sich auf die Vorstellung der Forschungsergebnisse auf der nächsten Fachgruppentagung in Magdeburg.
Abstract der ausgezeichneten Masterarbeit:
Abweichende Diskriminierungserfahrungen führen zu Hierarchien zwischen den sozialen Gruppen der GSRM Community. Vor allem nicht-monosexuelle Identitäten erfahren durch geringere Abgrenzung zu heteronormativen Normen Ausgrenzung. Viele Asexuelle finden erst spät zu ihrer Identität. Im Austausch mit Gleichgesinnten kann ein Vokabular für eigene Erfahrungen gefunden werden. Soziale Netzwerkseiten mit hoher Anonymität bieten Raum zur Entfaltung von Identitäten und Gemeinschaft. Intergruppale Beziehungen innerhalb der GSRM Community wurden beforscht, nicht aber auf sozialen Netzwerkseiten. Um die Gruppenverhältnisse sichtbar zu machen, untersuchte diese Studie inhaltsanalytisch Beiträge mit Bezug auf Asexualität und Pride auf Twitter und Tumblr (n=1000). Analysiert wurden die geposteten Inhalte, die Nutzer*innendaten und Reaktionen. Die Ergebnisse stützen die vermuteten Hierarchien. Einzig nicht-monosexuelle Identitäten werden negativ erwähnt. Heteroromantische Asexuelle, die gegen Normen beider untersuchter Gruppen verstoßen, erfahren häufiger Ausgrenzung, nicht zuletzt durch andere Asexuelle. Twitter und Tumblr erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse der Community. Zusammen bieten sie Raum, die eigene Identität auszudrücken, Gleichgesinnte zu finden und voneinander zu lernen. Weitere Forschung ist nötig, um die Ergebnisse für andere GSRM Gruppen zu prüfen. Ein besseres Verständnis für intra- und intergruppale Beziehungen innerhalb der GSRM Community kann zu mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz zwischen den einzelnen Gruppen führen.
Jahrestagung der Fachgruppe "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht" vom 22. bis 24. September 2021 in Magdeburg
Tagung zum Thema „Medien und Ungleichheiten(Trans-)nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität“ zusammen mit der Fachgruppe "Internationale und Interkulturelle Kommunikation": Deadline 31.03.2021
Die Jahrestagung 2021 der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht findet gemeinsam mit der Fachgruppen Internationale und Interkulturelle Kommunikation am Institut für Journalismus der Hochschule Magdeburg-Stendal (bevorzugt in Präsenz, je nach pandemischer Lage aber auch online) vom 22. September bis 24. September 2021 statt. Im Zentrum steht das Thema „Medien und Ungleichheiten(Trans-)nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität“. Die Veranstalter*innen und Fachgruppensprecher*innen freuen sich auf Einreichung zum untenstehenden Call. Die Deadline ist der 31.03.2021.
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Call zur Fachgruppentagung 2021
Ausschreibung: Beste Masterarbeit 2020 (Frist: 01.12.20)
Bitte bewerben: Fachgruppe "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht schreibt Nachwuchspreis aus
Wir freuen uns, dieses Jahr einen Preis für die beste Masterarbeit im Bereich der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung auszuschreiben. Die vollständige Ausschreibung mit allen Infos finden Sie in der Sparte "Nachwuchsförderung".
M&K-Themenheft „TECHNIK – MEDIEN – GESCHLECHT REVISITED“ veröffentlicht
Tagungspublikation zur Jahrestagung 2019 als Themenheft und Festschrift zu Jutta Rösers 60. Geburtstag erschienen
Im Nachgang zu der im Oktober 2019 in Münster veranstalteten Fachgruppentagung haben Corinna Peil, Kathrin F. Müller, Ricarda Drüeke, Stephan Niemand und Raik Roth das M&K-Themenheft „Technik – Medien – Geschlecht revisited. Gender im Kontext von Datafizierung, Algorithmen und digitalen Medientechnologien“ herausgegeben, in dem Beiträge von Sigrid Kannengießer, Franziska Martini, Stine Eckert & Jade Metzger-Riftkin, Susanne Kinnebrock & Cordula Nitsch, Deborah Chambers sowie dem Herausgeber*innenteam veröffentlicht sind. Das Jutta Röser anlässlich ihres 60. Geburtstags gewidmete Themenheft lässt sich als Reaktion auf die zunehmende Relevanz verstehen, die digitale Medientechnologien sowie Prozesse der Datafizierung und Algorithmisierung in alltäglichen Lebenswelten entfalten und in denen die Kategorie Geschlecht auf mehreren Ebenen bedeutsam wird.
Jahrestagung 2020 um ein Jahr auf 2021 verschoben
Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht wird wegen der Corona-Pandemie verschoben
Die Fachgruppentagung 2020 „Medien und Ungleichheiten. (Trans-)Nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität“, die in Kooperation mit der Fachgruppe "Interkulturelle und internationale Kommunikation" stattfindet, wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Der neue Termin ist der 22. bis 24. September 2021, Veranstaltungsort ist die Hochschule Magdeburg-Stendal. Das Tagungsthema bleibt bestehen, ebenso der CFP.