Die Krise als Chance für Bildung – Lernen aus dem Lockdown (Positionspapier)

Aus den Fachgruppen

Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Initiative kbom! – Keine Bildung ohne Medien, hat die Fachgruppe Medienpädagogik ein Positionspapier zum Stellenwert von digitalen Medien für Bildungsprozesse entwickelt.


Deren Bedeutung wurde während der Coronapandemie-bedingten physischen Kontaktbeschränkungen in besonderem Maße offenkundig. Dies gilt für die frühkindliche Bildung über die verschiedenen Schulen und außerschulischen Bildungsorte bis zur Hochschulbildung gleichermaßen. Viele Bildungseinrichtungen und die dort tätigen Lehr- und pädagogischen Fachkräfte waren und sind aber kaum vorbereitet, adäquate Konzepte für den Einsatz digitaler Medien in Bildungsprozessen zu entwickeln. Zumal die Veränderungen der medialen Grundlagen von Bildung weitreichender sind, als es auf den ersten Blick erscheint. Entsprechend gilt: Die Förderung von Medienkompetenz und medienpädagogischer Kompetenz sowie die Verfügbarkeit entsprechender Infrastruktur sind Voraussetzungen für gelingende Bildungsprozesse mit digitalen Medien.

Fünf Aspekte sind aus Sicht der Fachgruppe und den anderen Mitgliedern der Initiative besonders relevant für die weitere Entwicklung:

  • Es darf keine Rückkehr zum „Normal“ des vorherigen geben. Stattdessen sollten die Erfahrungen der Pandemie genutzt und weiterentwickelt werden.
  • Ausgrenzung muss verhindert werden. Dafür müssen Beteiligung und Teilhabechancen mit Medien gestärkt und entsprechende Räume geschaffen werden
  • Unterstützungsstrukturen in der Bildungslandschaft müssen etabliert und ausgebaut werden.
  • Eine Neuausrichtung der Aus- und Fortbildung von Lehrenden und pädagogischen Fachkräften ist notwendig, um den Anforderungen von Lehr- und Lernprozessen mit digitalen Medien gerecht zu werden.
  • Die Übernahme von Verantwortung muss auf allen Ebenen eingefordert und gestärkt werden.